Online-Glossar Velotechnik von Christian Smolik |
Werkstoffbezeichnung für in > Faserverbundbauweise hergestellte Bauteile, bei denen > Kohlefasern das tragende Skelett bilden. Um sie in Lage und Richtung zu fixieren, werden die Kohlefasern in einer > Matrix aus > Harz oder thermoplastische Kunststoffe (> Thermoplaste) eingebettet, was gleichzeitig die Formbeständigkeit der Bauteile bewirkt. Kohlefasern Sie werden durch "Verkohlung" (Erhitzung unter Luftabschluß) aus gereckten Kunststoffasern (z.B. Polyacrylnitril, PAN) mit einem Durchmesser von ca. 0,007 mm hergestellt, Einzelheiten s. > Kohlefasern. Die so erzeugten Fasern besitzen nur 1/5 der > Dichte von > Stahl, weisen aber ein rund fünffaches Elastizitätsmodul auf und übertreffen die > Zugfestigkeit von Stahl je nach Herstellungsverfahren um den Faktor 3 bis 6. Matrix Zum Fixieren der Fasern wird heute überwiegend Epoxidharz eingesetzt. Es ist mechanisch belastbarer als das v.a. für Glasfaserverbundwerkstoffe verwendete Polyesterharz und bewirkt daher eine höhere Formbeständigkeit der Carbonbauteile. Im Bestreben nach rationellen Herstellungsverfahren kommen v.a. für die Rahmenherstellung durch sog. Tiefziehen (s.u.) heute vermehrt Thermoplaste zum Einsatz. Sie besitzen außerdem den Vorteil eines rationellen > Recyclings verbrauchter Carbonteile. Anmerkung: Carbonbauteile ereichen nicht annähernd die physikalischen Eigenschaften der Kohlefasern, können jedoch je nach Herstellungsverfahren solche von Stahl überbieten. Grundsätzliches Im Gegensatz zu den Metallen, deren Kristallstruktur annähernd gleichwertig Belastungen in allen Richtungen widersteht, hängen die Belastbarkeit und das > Elastizitätsmodul von Carbonteilen überwiegend vom > Faseranteil und der Orientierung der Fasern ab (s.a. die unten stehende Tabelle). Faserlage Die Auswirkungen der > Faserlage lassen sich anhand der nachfolgend unterschiedlich konzipierten Rohre veranschaulichen: Radiallagen: Die Fasern für ein Rohr werden nebeneinander aufgewickelt wie die Fäden auf einer Garnrolle, man spricht von > Radiallagen: Das so hergestellte Rohr besitzt eine hohe radiale Belastbarkeit, kann jedoch keine nennenswerten > Biege- oder > Torsionsbelastungen aufnehmen. Unidirektionallagen: Die Fasern werden ausschließlich in Längsrichtung des Rohres verlegt, man spricht von > Unidirektionallagen. Dieses Rohr kann hohe Biegebelastungen aufnehmen, jedoch keine nennenswerten Torsions- oder Radialbelastungen. 0/90-Grad-Lagen: Das Rohr wird entweder aus Gewebe hergestellt oder besteht aus aufeinander liegenden Radial- und Unidirektionallagen. Ein Teil der Fasern verläuft nebeneinander, der andere Teil längs des Rohres, sog. > 0/90 Gradlagen. Dieses Rohr ist sowohl radial, wie auch auf > Biegung belastbar, zeigt aber noch Schwächen bei Torsionsbelastung. Anwendungsmöglichkeit: Rohr der > Sattelstütze, da es sowohl der radialen Klemmbelastung wie der Biegebelastung durch Fahrbahnstöße widersteht. Diagonallagen: Die einzelnen Fasern oder Gewebe verlaufen kreuzweise unter ca. 45 Grad um das Rohr herum, sog. > Diagonallagen. Auch hier ist die Realisierung a durch Gewebe möglich, oder s. > Carbon-Rohr mit aufeinanderliegenden, sich kreuzenden 45-Grad-Lagen. Dieses Rohr ist optimal für Torsionsbelastung ausgelegt, kann aber noch hinlänglich Biege- und Radialbelastungen aufnehmen. Anwendungsmöglichkeit: Rahmenrohr, da es > zusammengesetzen Belastungen unterliegt. Optimiert werden könnte das Rohr hierzu jedoch durch zusätzlich aufgebrachte Unidirektionallagen, um der ebenfalls im Fahrradrahmen herrschenden Biegebelastung besser widerstehen zu können. Konstruktions- prizipien Da die > Dichte von Carbonteilen um 1,45 kg/dm³ liegt, sollten Carbonteile im Vergleich zu Metallteilen voluminöser und etwas dickwandiger ausgeführt werden. Solche carbonspezifische Bauweise kann dann ihre Vorteile hinsichtlich > Biege- und > Torsionsteifigkeit am besten ausspielen, da diese ja mit dem Durchmesser in der dritten bzw. vierten Potenz ansteigen. Beim > Rahmenbau beipielsweise ist die klassische > Diamantform für Carbon ungünstig, obwohl > Rundrohrrahmen aus Carbon hier durchaus Vorteile hinsichtlich > Seitensteifigkeit und Gewicht erbringen. Bei carbonspezifischen Rahmenformen (s. > Carbonrahmen-Formen) wären die Vorteile noch gravierender. Darüberhinaus warten solche Rahmen dann nicht mehr mit der vertikalen Härte der Diamantrahmen auf, wären also entschieden komfortabler. Die weichen Übergänge der einzelnen Rahmenpartien gewährleisten übrigens einen geradezu idealen Kraftfluß, was sich wiederum günstig auf Baugewicht und Langlebigkeit solchermaßen gefertigter Teile auswirkt. Harzanteil Da das Harz nur faserfixierende Aufgaben innerhalb der Verbundes zu erfüllen hat, bemüht man sich, deren Anteil zugunsten eines höheren Faseranteils zu minimieren. Andererseits müssen die Fasern auf jeden Fall rundum mit Harz benetzt werden, um Formstabilität zu gewährleisten. Aus diesem Grunde erfolgt die Herstellung i.d.R. mit leichtem Harzüberschuß, der dann nachträglich herausgepreßt wird. Verfahren hierzu: * Strammes Abbinden mit Gewebeband; * Herauspressen durch leichtes Übermaß des Carbonrohlings in einer Form; * Absaugen durch ein angelgtes Vakuum; * Herauspressen durch einen in den Hohlkörper eingebrachten, unter Luftdruck gesetzten Schlauch; * Herauspressen durch einen sich bei Wärme ausdehenden Schaumkern. Tempern Durch > Tempern läßt sich die Festigkeit von Epoxidharz steigern, was die Carbonteile form- und temperaturbeständiger macht. Hierzu wird während oder nach dem Aushärtvorgang des Harzes die Form samt innenliegendem Carbonteil auf 80 bis 120° C erwärmt. Besonders wichtig ist diese Prozedur bei Carbonteilen, die hohen Temperaturen ausgesetzt werden (z.B. Bremswärme bei > Scheibenrädern oder > Composite Wheels; Sonneneinstrahlung auf Carbonteile im geschlossenen Autofond). Allgemeine Eigenschaften Optimal ausgelegte Carbonteile zeichnen sich durch hohe Belastbarkeit bei geringem Baugewicht aus. Faustregel: Bei gleicher Festigkeit und doppelter Steifigkeit läßt sich das Gewicht im Vergleich zu Aluminium-Bauteilen halbieren. Weiterhin besitzen Carbonteile eine noch bessere > Dauerschwingfestigkeit als Stahlteile und sind ausgesprochen korrosionsbeständig. Ferner weisen aus Gewebematten gefertigte Carbonteile etwas günstigere Dämpfungseingenschaften auf als rein metallische Bauteile. Nachteile Sehr geringe Bruchdehnung von nur 2 %, weshalb Carbonbauteile häufig mit einzelnen Lagen aus der zäheren > Kevlarfaser oder mittels sog. > Hybridgewebe hergestellt werden. Die Form Um abmessungsgleiche Bauteile mit hoher Oberflächengüte herzustellen, sind Formen nötig, orginalgetreue Negativabbildungen des späteren Bauteiles, in die der Carbonrohling zum Aushärten hineingelegt oder (s.u.) gleich gefertigt wird. Für Kleinserien reicht eine Kunststoff-Form. Zu ihrer Herstellung muß zunächst ein orginalgetreues Modell angefertigt werden, welches durch Abgießen oder > Laminieren in eine zwei- oder mehrteilige Form abgeformt wird. Die Kosten einer Kunststoff-Form liegen beispielsweise für eine Fahrradrahmen bei ca. DM 15.000,-. Für Großserien ist eine Stahl- oder Aluminiumform erforderlich, die aus einem Metallblock herausgefräst wird. Als Maßangabe dient entweder wieder ein orginalgetreues Modell oder aber eine Zeichnung, von der die Maße computergesteuert auf die Fräsmaschiene übertragen werden. Das ist wesentlich preiswerter, die die Kosten einer Rahmenform liegen bei ca. DM 100.000,-. Herstellungesverfahren Die Herstellung von Carbonteilen ist momentan noch mit viel Handarbeit verbunden und daher vergleichsweise teuer. Durch rationellere und v.a. maschinelle Herstellungsverfahren ist man jedoch bemüht, Carbonteile kostengünstiger zu fabrizieren. Heute kommen bereits fünf Herstellungsverfahren zur Anwendung, die übrigens auch fortschreitend das Bestreben nach rationeller Fertigungsweise bekunden: Laminieren Bei diesem klassisches Verfahren zur Herstellung von Faserverbundwerkstoffen benutzt man aus Kohlefasern gewebte Matten. Sie werden entsprechend zugeschnitten, von Hand mit Harz eingepinselt und Schicht um Schicht in eine zuvor hergestellte Form eingelegt. Daher auch die von lat. "Blatt", "Platte" abgeleitete Bezeichnung "Laminieren". Die Ausführung erfolgt i.d.R. mehrlagig, wobei man sich bemüht, möglichst viele Fasern in der Belastungsrichtung verlaufen zu lassen. Beispiel: Bei Scheibenrädern läßt man durch Einsetzen von kuchenstückähnlichen 0/90-Grad-Gewebeteilen möglichst viele Fasern radial verlaufen. Sandwichbauweise Speziell beim Laminieren läßt sich relativ einfach die sogenannte > Sandwich-Bauweise (Einzelheiten s.d.) realisieren. Per eingelegter Zwischenschicht aus leichtem Schaum- oder Wabenmaterial kann hierbei das Bauteilgewicht drastisch abgesenkt, die Steifigkeit dagegen z.T. sogar noch erhöht werden. Erklärung: Die Kräfte verlaufen dann Ähnlich wie bei einem dünnwandigem Rohr vorwiegend in den Randbereichen der Beuteile, die Bauteilmitte wird wenig bis gar nicht belastet. Die einzelnen Gewebestücke müssen sich beim Laminieren genügend weit überlappen, damit die Kräfte "in den Fasern" bleiben. Faustregel: Die Überlappungen sollten mindestens 30 mm betragen. Kürzere Überlappungen stellen Schwachstellen des Laminats dar, an denen das Harz "gefordert" wird. Weitere Schwachstellen entstehen, wenn das Laminat nach dem Aushärten der Form entnommen und mit weiteren Laminaten zu einem Bauteil zusammengeklebt wird. Die Klebenaht besitzt dann nur die Festigkeit und das > Elastizitätsmodul des Klebers. Bei aus zwei Schalen hergestellten Fahrradrahmenrahmen kreuzen im späteren Fahrbetrieb die diagonal umlaufenden > Torsionsbelastungen die Klebenaht, was auf Dauer zum Lösen der Klebung führen kann. Aus diesem Grunde ist man bestrebt, Rahmen gleich als fertige Einheit herzustellen, s. > Carbonrahmen: Schalenrahmen. In Laminatbauweise lassen sich nahezu beliebig komplizierte Körperformen herstellen. Also nicht nur Fahrradrahmen und -komponenten, sondern auch Bootskörper, Flugzeugteile, Windflügel etc. Wenn sich das Laminieren durch die Verwendung sogenannter > "Pre-Packs" - das sind mit Harz vorgetränkte "trockene" Matten, deren Harz erst bei höheren Temperaturen wieder flüssig wird - vereinfachen läßt, ist es ob seines hohen Handarbeitsanteiles vergleichsweise teuer. Negativ auf die Steifigkeit laminierter Bauteile wirkt sich zudem der Umstand aus, das die Fasern durch das Weben zur Matte leicht wellenförmig verlaufen. Mit Kräften beaufschlagt, wirken die Fasern dann - übertrieben ausgedrückt - durch Streckung wie eine Feder und erreichen damit nicht annähernd die vom Elastizitätsmodul her zu erwartende Steifigkeit. Hinzu kommt, daß sich zwischen den gewellten und sich kreuzenden Fasern mehr "Hohlräume" befinden, der Harzanteil liegt gut über 30 %. Wickeln Herstellen von Carbonteilen durch Umwickeln eines Kernes mit sog. "Rovings". Die Rovings (Bündel von 1000 bis 30.000 einzelnen Kohlefasern) werden hierbei zunächst mit Harz getränkt und gezielt entsprechend den später zu erwartenden Belastungen orientiert. Der Kern kann nach dem Aushärten entfernt werden oder verbleibt im Bauteil. Für letzteres eignen sich besonders Schaumkerne, die nebenbei die Knickfestigkeit von voluminösen Bauteilen erhöhen, Schwingungs-Resonanzen reduzieren und auch übermäßige Geräuschentwicklung der ansonsten hohlen "Klangkörper" vermeiden. Das Gewicht eines Schaumkernes für einen kompletten Fahrradrahmen wiegt dabei nur etwa 150 bis 200 Gramm. Symmetrische oder annähernd symmetrische Bauteile lassen sich heute bereits automatisiert durch computergesteuerte Wickelmaschinen herstellen. Mittels aufwendigen Wickelmaschinen ist es sogar möglich, auch komplizierte Hohlkörper, z.B. einschwingige Fahrradrahmen herzustellen. In der Regel wird beim Wickeln mit Rovings gearbeitet, die einen Harzbehälter durchlaufen, wobei überschüssiges Harz gleich abgestreift wird. Zum Erzielen von hoher Formtreue und Oberflächengüte werden die gewickelten Teile anschließend ebenfalls in einer Form ausgehärtet und getempert. Gewickelt werden heute Rundrohre aus Carbon, (s. > Carbonrohre) sowie bei den Fahrradherstellern "Trek" und "Giant" > Muffen und > Gabelköpfe. Der Vorteil der Wickelmethode liegt im geringeren Handarbeitsanteil und ist damit relativ kostengünstig. Weiterhin verlaufen die einzelnen Fasern ungewellt, was die Steifheit der Bauteile erhöht und den Harzanteil unter 30 % senkt. Das erreichbare Elastizitätsmodul kann bei gewickelten Carbonteilen das von Stahl um den Faktor 2 übersteigen. Wirken Hierbei werden mit einer speziellen Maschine häkel- oder strickartig ganze Körper derart engmaschig aus Rovings gewirkt, daß bereits eine leichte Formbeständigkeit vorliegt. Danach erfolgt entweder die obligatorische Tränkung mit Harz oder das Einspritzen eines Thermoplast-Kunststoffes. Auch dieses Verfahren ist durch Automatisierung sehr kostengünstig und benötigt eine Form, um Abmessungen einzuhalten und ein hochwertiges Oberflächenfinish zu erreichen. Für den Fahrradbereich findet das Wirken noch keine Anwendung, denkbar wären jedoch so hergestellte Kleinteile wie Bremsen, Bremsgriffe, Schaltungskörper etc. Da beim Wirken ja die Fasern in allen erdenklichenen Richtungen verlaufen, erhalten die so hergestellten Bauteile eine den Metallteilen gleichkommende universelle Belastbarkeit. Zwangsläufig sind bei diesem Verfahren aber große "Hohlraumanteile" vorhanden, der Harz- oder Thermoplastanteil liegt auf jeden Fall bei gut 40 %. Tiefziehen von Organoblechen Aus Carbonmatten werden mittels Tränkung mit einem thermoplastischen Kunststoff zunächst die sog. "Organobleche" hergestellt. Diese werden anschließend analog zur Herstellung von Blech-Karosserieteilen in großen Pressen tiefgezogen. Der Anteil des fixierenden Thermoplastes liegt knapp über 30 % und entspricht dem Harzanteil beim Laminieren. Allerdings muß hierzu jedoch das Organoblech erwärmt werden, damit der Thermoplast erweicht und den Verformungsvorgang mitmacht. Die hohe Oberflächengüte des Verfahrens macht ein Oberflächenfinish überflüssig. Durch Tiefziehen lassen sich mit diesem Verfahren kostengünstig Rahmen- oder Laufradhälften herstellen, die anschließend jedoch zu einer Einheit verklebt oder verschweißt werden müssen (s. > Kunststoffschweißen). Die Haltbarkeit der so hergestellten Bauteile steht und fällt übrigens mit der Ausführung dieser Nahtstelle, die auf jeden Fall zu einer Schwächung der Bauteile führt. Denkbar wäre hier die Verbindung durch eine fast vergessene Verbindungsform, das > Nieten, mit dem früher sogar Brücken und andere Hochbaukonstruktionen verbunden wurden. Futuristische Formen verbunden mit optisch hervorgehobenen Nieten, könnten hier reizvolle designerische Akzente setzen. Hergestellt werden nach diesem Verfahren bereits von der engl. Firma "Carbon Design" der > "Infinity"-Rahmen sowie > Composite Wheels. Die deutschen Firmen "Diamant" und "Biria" stehen in der Vorbereitung von tiefgezogenen Fahrradrahmen und hoffen damit die Herstellungskosten unter 300 DM drücken zu können. Carbonfaserverstärkter Kunststoffspritzguß Im > Spritzguß hergestellte Kunstoffteile, wobei dem zu verspritzendem Kunststoff Carbonfasern beigemischt werden. Damit später auf das Bauteil einwirkende Kräfte weitgehend von den Fasern aufgenommen werden, müssen * sich die Fasern genügend weit überlappen, * der Faseranteil möglichst hoch sein, * die Fasern, soweit es geht, in Belastungsrichtung orientiert sein. Dementsprechend steigt dann die > Zugfestigkeit, das > Elastizitätsmodul erhöht sich sogar drastisch, s. Tabelle. Weiterhin sei noch die Lage der Fasern erwähnt, die speziell bei Langfasern mit der Einspritzrichtung in die Form beeinflußt werden kann. Hergestellt werden mit diesem Verfahren und Carbonlangfasern von der Firma "GT" bereits Composite Wheels, von Centurion eine Hinrrad-Federschwinge. Für Fahrradrahmen und Kleinteile bietet sich das Verfahren ebenfalls an. Der Thermoplastanteil liegt beim faserverstärkten Spritzguß je nach Verfahren und Anforderung bei 65 - 8o %. Eine Übersicht der mit den einzelnen Verfahren zu erzielenenden Zugfestigkeiten und Elastizitätsmodule zeigt die nebenstehende Tabelle. Hierbei handelt es sich um Anhaltswerte, da je nach Fertigung, Faserlage und verwendeten Matrix die Werte um den Faktor 2-10 streuen können. Tabelle: Mechanische Werte von Carbon-Bauteilen und Vergleichsmaterialien Verfahren/Werkstoff Dichte in kg/dm² Zugfestigkeit in N/mm² Elastizitätsmodul in N/mm² Faseranteil in % Laminieren 1,6 500 150.000 55-65 Wickeln 1,65 1200 400.000 um 70 Wirken 1,5 450 100.000 55-60 Tiefziehen 1,5 500 150.000 60-65 Kurzfasern 1-2 mm 1,3 150 12.000 20 Kurzfasern 1,4 250 22.000 30 Langfasern20-30 mm 1,4 350 100.000 30 Stahl 7,9 1000 210.000 Aluminium 2,7 450 70.000 Polyamid 1,2 80 1.000 Epoxidharz 1,3 120 3.000
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