| Online-Glossar Velotechnik von Christian Smolik |
Ausführung der > Schwingenfederung als > Federgabeln, bei denen das Vorderrad
mittels drehbar gelagerter Schwinge geführt wird.
Die geometrische Anordnung des > Drehgelenks der Schwinge ist entscheidend für
die > Einfederungsrichtung und die Reaktionen der Fadergabel auf > Wiegetritt
oder Bremsen, Einzelheiten siehe > Fahrradfederungen: Federgabeln.
Gabelvor-biegung
Bogenförmige, auch "Rücksprung" genannte Vorbiegung der unteren Enden der >
Gabelbeine zur Steigerung des > Fahrkomforts.
Sie wird gemessen als Abstand zwischen > Lenkachse und Achsmitte des
Vorderrades.
Der Bogen sollte möglichst tief, kurz über den > Ausfallenden angesetzt sein und
in einem möglichst engen Radius verlaufen, um die Fahrbahnstöße geometrisch
optimiert aufnehmen zu können.
Die Gabelvorbiegung verkürzt den > Nachlauf und erhöht dadurch die
erforderlichen Lenkkräfte, weshalb hier stets ein Kompromiß zwischen gewünschtem
> Fahrkomfort und Lenkbarkeit getroffen werden muß.
Sonderformen
Mit einem speziellen > Gabelkopf lassen sich die Gabelbeine weiter hinten
ansetzen (Technobull 1992), um eine größere Gabelvorbiegung zu ermöglichen.
Dadurch wird die effektive Vorbiegung geringer gehalten und so der Nachlauf nur
wenig reduziert: > Geradeauslauf und Fahrkomfort sind verbessert ohne die
Lenkbarkeit zu beeinträchtigen.
Noch besser - wenn auch von der Optik her nicht jedermanns Sache - federt die
"Wallaby-Gabel": Vom Gabelkopf aus zunächst nach vorn gebogen, krömmt sie sich
am unteren Ende wie eine Stehergabel nach hinten.
Vorteil dieser Konzeption: Beim Überfahren von Hindernissen stellt sich diese
Gabel nicht auf, sondern zieht sich ein (wie die Gabel des > Steherrades). Der
nun andersherum verlaufende Bogen des Gabelendes weicht Fahrbahnhindernissen
leichter aus.
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Copyright und
redaktionelle Inhalte:
Dipl.Ing.FH Christian Smolik 18.05.2000
technische Umsetzung:
Dipl.Ing.FH Jörg Bucher zuletzt am 18.05.2000