Online-Glossar Velotechnik von Christian Smolik |
Vordergründige Ungereimtheit, daß beim Bergauffahren mit Gepäck die vom Fahrer geforderte > Leistung überproportional zur Gepäckzuladung ansteigt: Ein geübter Radler (> Gesamtmasse von Rad und Fahrer 80 kg) kann eine 10%ige Steigung kilometerlang mit einer > Übersetzung von 42:20 meistern (ca. 4,5 m > Entfaltung). Bei einer Gepäckzuladung von 20 kg müßte der Radler mit einer um 20% niedrigeren Übersetzung (42:25 = 3,5 m Entfaltung) bei gleicher > Trittfrequenz und entsprechend reduzierter Fahrgeschwindigkeit bei konstanter Leistung den Berg hinauffahren können. In der Realität ist aber jeder Radler unter diesen Umständen spätestens nach 1 km völlig erschöpft! Erklärung: Unterteilt man die Gesamtmasse des beladenen Fahrrades in aktive Masse (antreibende Beine), teilaktive Masse (Zuhilfenahme von Arm-, Bein- und Rumpfmuskulatur beim Treten) und passive Masse (nicht am > Vortrieb beteiligte restliche Masse von Fahrer, Rad und Gepäck), so erhöht die Gepäckzuladung den Anteil der passiven Masse gegenüber den aktiven Komponenten überproportional und fordert dem Fahrer entweder eine höhere Leistung oder (bei entsprechender Übersetzungswahl) ein unproportional zum Gewicht resultierende längere Fahrzeit ab.
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Copyright und
redaktionelle Inhalte:
Dipl.Ing.FH Christian Smolik 18.05.2000
technische Umsetzung:
Dipl.Ing.FH Jörg Bucher zuletzt am 18.05.2000