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Online-Glossar Velotechnik von Christian Smolik

HOCHFLANSCHNABE

> Nabe mit vergrößertem u.d.h. höherem > Flansch (Flanschdurchmesser 70 mm
gegenüber 38-45 mm bei > Niederflanschnaben).

Sinn: Es können kürzere Speichen verwendet werden, das > Antriebsmoment kann
günstiger aufgenommen werden, gleichzeitig wird die Speichenschräge erhöht.

Besonders letzteres verschafft dem > Laufrad etwas mehr > Seitensteifigkeit,
raubt ihm aber einiges an > Fahrkomfort.

Außerdem: Bei klassischer Rennradabstufung des > Ritzelpakets (>
Kriteriumsübersetzung, d.h. "kleines größtes" Ritzel) kann man auf der
Zahnkranzseite übers größte Ritzel hinweg (bis max. 18 Zähne) noch die Speichen
auswechseln.

Die Hochflanschnabe war eine Modeerscheinung der 60er und 70er Jahre, die aber
keine nennenswerte Minderung des Speichenbruchrisikos brachte, wie erhofft. Im
Gegenteil: Durch zu große und ergonomisch ungünstige Flanschaussparungen (aus
Gewichtsgründen) wurde bei einigen Ausführungen die erhöhte Seitensteifigkeit
wieder verschenkt, zudem kam es vermehrt zu Flanschbrüchen. Heute gewinnen die
Hochflanschnaben wieder an Bedeutung, da die Seitensteifigkeit der Hinterräder
durch die zum Standard gewordenen 7- und 8-fachen > Zahnkränze deutlich
reduzuiert wurde, was durch Hochflanschnaben z.T. kompensiert werden kann.

Generell sind die meisten 48-Loch-Naben (Einsatz v.a. an > Tandem und manchen >
Reiserädern) als Hochflanschnaben ausgebildet, da der übliche >
Lochkreisdurchmesser der Niederflanschnaben bei 42-45 mm liegt, wodurch die
Lochabstände zwischen den einzelnen Speichenbohrungen zu eng werden,  wodurch
Ausrißgefahr bestünde.



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Copyright und redaktionelle Inhalte:
Dipl.Ing.FH
Christian Smolik 18.05.2000
technische Umsetzung:
Dipl.Ing.FH
Jörg Bucher zuletzt am 18.05.2000