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> Nabe mit vergrößertem u.d.h. höherem > Flansch (Flanschdurchmesser 70 mm gegenüber 38-45 mm bei > Niederflanschnaben). Sinn: Es können kürzere Speichen verwendet werden, das > Antriebsmoment kann günstiger aufgenommen werden, gleichzeitig wird die Speichenschräge erhöht. Besonders letzteres verschafft dem > Laufrad etwas mehr > Seitensteifigkeit, raubt ihm aber einiges an > Fahrkomfort. Außerdem: Bei klassischer Rennradabstufung des > Ritzelpakets (> Kriteriumsübersetzung, d.h. "kleines größtes" Ritzel) kann man auf der Zahnkranzseite übers größte Ritzel hinweg (bis max. 18 Zähne) noch die Speichen auswechseln. Die Hochflanschnabe war eine Modeerscheinung der 60er und 70er Jahre, die aber keine nennenswerte Minderung des Speichenbruchrisikos brachte, wie erhofft. Im Gegenteil: Durch zu große und ergonomisch ungünstige Flanschaussparungen (aus Gewichtsgründen) wurde bei einigen Ausführungen die erhöhte Seitensteifigkeit wieder verschenkt, zudem kam es vermehrt zu Flanschbrüchen. Heute gewinnen die Hochflanschnaben wieder an Bedeutung, da die Seitensteifigkeit der Hinterräder durch die zum Standard gewordenen 7- und 8-fachen > Zahnkränze deutlich reduzuiert wurde, was durch Hochflanschnaben z.T. kompensiert werden kann. Generell sind die meisten 48-Loch-Naben (Einsatz v.a. an > Tandem und manchen > Reiserädern) als Hochflanschnaben ausgebildet, da der übliche > Lochkreisdurchmesser der Niederflanschnaben bei 42-45 mm liegt, wodurch die Lochabstände zwischen den einzelnen Speichenbohrungen zu eng werden, wodurch Ausrißgefahr bestünde.
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Copyright und
redaktionelle Inhalte:
Dipl.Ing.FH Christian Smolik 18.05.2000
technische Umsetzung:
Dipl.Ing.FH Jörg Bucher zuletzt am 18.05.2000