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Abkz. f. engl. Human Powered Vehicle "von Menschenkraft betriebenes Fahrzeug". Ein solches ist natürlich jedes Fahrrad, die Bezeichnung HPV hat sich in den 70er Jahren eingebürgert, als Prof. Chester Kyle in den USA mit aerodynamisch optimierten Fahrrädern auf die Jagd nach Höchstgeschwindigkeiten ging. Parallel dazu und auch unter dem Begriff HPV firmierend waren auch Bestrebungen im Gang, zu Wasser Höchstgeschwindigkeiten per Kurbelantrieb zu erzielen sowie sich per Muskelkraft in die Lüfte zu schwingen. Technische Spitzenleistungen auf diesem Gebiet sind der amerikanische > Vector, mit dem 1980 94,7 km/h erreicht wurden, sowie der > Gold Rush 105,386 km/h 1986. Erreicht wurden diese Leistungen mit > Liegerädern, kleiner > Stirnfläche und einem sehr guten > cW-Wert der Verkleidung; s.a. > HPV-Fahrrad. Von allem Anfang an (David Gordon Wilson) beinhaltete der Begriff HPV auch praxisorientierte Fahrräder (z.T. auch drei- und vierrädrig), teilweise karroserierte Allwetterfahrzeuge (i.d.R. Liegeräder), deren Ziel nicht unbedingt die Höchstgeschwindigkeit, sondern eine bequeme, umweltfreundliche oder effiziente Fortbewegung aus eigener Kraft ist. Zum Vergleich: Wenn der Normalradler mit Normalfahrrad sich in der Ebene auf Dauer mit ca. 20 km/h fortbewegt, so würde er bei gleichem Leistungseinsatz mit einem verkleideten HPV-Fahrrad ca. 30-35 km/h fahren können. Erst bei höherem Leistungseinsatz kommt die bessere Aerodynamik zu Tragen, beispielsweise 60 km/h gegenüber 30 km/h auf dem Normalfahrrad.
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Copyright und
redaktionelle Inhalte:
Dipl.Ing.FH Christian Smolik 18.05.2000
technische Umsetzung:
Dipl.Ing.FH Jörg Bucher zuletzt am 18.05.2000