Online-Glossar Velotechnik von Christian Smolik |
Durch Materialermüdung, Korrosions- oder Sturzfolgen auftretender Bruch, der dann aber zu schwersten Verletzungen führen kann. Da die Lenker nur die in der > DIN 79 100 angegebenen Belastungen aushalten müssen (1 Mio. Wechselspiele á 150 N), kommen v.a. bei > Mountainbikes immer wieder Lenkerbrüche vor. Die Ursachen sind im extremen Leichtbau zu suchen: Alu-Lenker von nur 100-120 Gramm Gewicht sind so dünnwandig, daß bereit kleine Kratzer infolge von > Kerbwirkung oder von dort aus beginnender > Korrosion zum Bruch führen können. Vorbeugung Faustregeln zur Vermeidung von Lenkerbrüchen: * Lenker unter 150 g sind in jährlichem Turnus auszutauschen; * nach Sturz verbogene Lenker sofort austauschen; * Lenker aus > Aluminium wg. evtl. Korrosionseinflüsse durch Schweiß alle zwei Jahre austauschen. Anmerkung: Unter konstruktiven Gesichtspunkten interessant war die Mitte der 80er Jahre in Deutschland grassierende Bruchserie normaler Gebrauchslenker, weil hier eine beabsichtigte Verstärkung bruchgefährdender war: Einem Hersteller war die lenkerverstärkende Innenhülse so weit verrutscht, daß sie kurz vor der Klemmstelle zu liegen kam. Durch den hierbei hervorgerufenen Querschnittssprung (s. > Kraftfluß) brachen die Lenker nach einiger Zeit genau an dieser Übergangsstelle ab, unverstärkt wäre er haltbarer gewesen.
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Copyright und
redaktionelle Inhalte:
Dipl.Ing.FH Christian Smolik 18.05.2000
technische Umsetzung:
Dipl.Ing.FH Jörg Bucher zuletzt am 18.05.2000