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Online-Glossar Velotechnik von Christian Smolik

MICRODRIVE

Wortschöpfung des jap. Komponentenherstellers > Suntour für seine speziellen >
Kurbelgarnituren mit geringeren Zähnezahlen als zuvor üblich (Einsatz bei >
Mountainbike und > Trekkingrad). Inzwischen wird dieses Prinzip auch von anderen
Herstellern genutzt und angeboten.

Aufgrund der Wahl kleinerer > Ritzel (bis herunter zu 11 Zähnen statt üblicher
13) läßt sich auch die Zähnezahl der > Kettenblätter reduzieren, ohne den >
Übersetzungsbereich einzuschränken oder zu verlagern. Hierdurch läßt sich
Gewicht einsparen, man kommt auch mit einer kürzeren > Schaltschwinge aus und
hat trotzdem ein fein abgestuftes Getriebe. Zum Vergleich:

Herkömmliches MTB-Getriebe: Kettenblatt: 48/38/28 oder 46/36/26 - Ritzel: 13-32
Zähne;
Micro Drive: Kettenblatt: 42/32/22 - Ritzel: 11-26 Zähne.

Antriebe mit Microdrive lassen sich auch mit größeren Ritzeln als 26 Zähne
kombinieren, wodurch sich "leichtere" > Berggänge realisieren lassen.

Der Nachteil der Micro-Drive-Übersetzungen liegt in der aus kleineren
Kettenblättern resultierenden höheren > Kettenkraft, wodurch nicht nur der
Verschleiß von Kette, Kettenblatt und Ritzel steigt, sondern auch die Kette
schneller trocken läuft (größere Abwinklungen der einzelnen Kettenglieder unter
höherer Last stellt höhere Anforderungen an die > Schmiermittel, die sich
dadurch rascher verbrauchen.

Da die Vorteile überwiegen, gewinnt Microdrive dennoch ständig an
Marktbedeutung.



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Copyright und redaktionelle Inhalte:
Dipl.Ing.FH
Christian Smolik 18.05.2000
technische Umsetzung:
Dipl.Ing.FH
Jörg Bucher zuletzt am 18.05.2000