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Online-Glossar Velotechnik von Christian Smolik

RITZEL

Bezeichnung f.d. Kettenräder am Hinterrad (1 Ritzel beim Rad mit >
Nabenschaltung bzw. ohne Schaltung, 5-9 Ritzeol bei > Kettenschaltung).

Die > Zahnformen der Ritzel haben Einfluß auf die Funktion des Schaltvorgangs
bei Kettenschaltungen, momentanes Optimum: die >  Überlauf-Zahnform.

Ritzel werden vorwiegend aus > Stahl gefertigt, der entweder hochvergütet (s. >
Vergüten) oder durch bestimmte Verfahren der > Oberflächenveredelung (vgl. >
Silizieren, > Nichromieren, > Borieren) in seiner Festigkeit gesteigert wurde,
um den Verschleiß zu mindern.

Es gibt allerdings auch Ritzel aus hochfestem > Aluminium (2/3
Gewichtsreduzierung), die entweder blank gelassen oder eloxiert und z.T. auch
(Campa früher) hartverchromt werden. Neuerdings wird bei Alu-Ritzeln vermehrt >
MMC eingesetzt, was den Verschleiß drastisch mindert.

Ebenfalls aus Gründen der Gewichtsreduzierung werden neuerdings vermehrt
Titan-Ritzel aus den > Legierungen TiAl 6V4 und TiAl 4V2,5 eingesetzt.

Titan-Ritzel sind i.d,R. sehr teuer (50-150 DM/Ritzel) und werden meist von
amerikanischen "Edelparts-Anbietern" angeboten. Da neuerdings aber auch
Campagnolo und Shimano Titanritzel in ihren Top-Gruppen verwenden, werden diese
aber demnächst günstiger werden. In ihrem Verschleißverhalten liegen Titanritzel
übrigens zwischen dem von Stahl- und Aluritzeln.

Die Aneinanderreihung der bis zu neun Ritzel ergibt den > Zahnkranz, wichtige
Informationen s.a.d.; zum Demontagewerkzeug s. > Abzeiher: Zahnkranzabzieher.



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Copyright und redaktionelle Inhalte:
Dipl.Ing.FH
Christian Smolik 18.05.2000
technische Umsetzung:
Dipl.Ing.FH
Jörg Bucher zuletzt am 18.05.2000