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Widerstand, den > Rahmen und > Laufräder von außen einwirkenden > Seitenkräften entgegensetzen. Die Seitensteifigkeit des Rahmens hängt überwiegend von fünf Einflußgrößen ab: 1. den Rohrlängen des Rahmens: mit zunehmender Rohrlänge mindert sich die Seitensteifigkeit in der 3. Potenz; 2. dem Rohrdurchmesser: Mit zunehmendem Rohrdurchmesser versteift sich der Rahmen in der 3. Potenz; 3. der Rohrwandstärke: Mit zunehmender Rohrwandstärke versteift sich der Rahmen linear; 4. dem Widerstand (> Elastizitätsmodul), den die verbauten Rohrmaterialien einer Verformung entgegensetzen; 5. dem Abstand des > Tretlagers von der Verbindungslinie unterer Steuerrohrknoten - hinteres > Ausfallende. Je höher ein Tretlager gelegt ist und je kleiner der Laufraddurchmesser ausfällt, desto kleiner wird dieser Abstand und umso seitensteifer der Rahmen. Beispiel: Vergleicht man die Steifigkeit eines 5o cm langen, 28 cm dicken Oberrohres mit der eines von 56 cm Länge und 25,4 mm Durchmesser, so ist das kürzere und dickere Rohr bei gleicher Wandstärke annähernd doppelt so steif (sowohl die kürzere Länge als auch der Durchmesser gehen dabei mit einem Faktor von etwa 1,4 ein). Die Seitensteifigkeit der Laufräder hängt in erster Linie von der Schräge der Speichen ab, also dem Winkel, mit dem die Speichen von der Mittelsenkrechten abweichen. Sie steigt mit größer werdendem Abstand der > Nabenflansche, mit zunehmender Höhe der > Flansche und mit abnehmendem Laufraddurchmesser, weitere Einzelheiten s. > Speichenschräge. In geringerem Maße hat auch die Steifigkeit der > Felgen Einfluß auf die Seitensteifigkeit der Laufräder, wobei sich besonders die voluminösen > Tropfenfelgen als spürbar versteifend erwiesen haben.
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Copyright und
redaktionelle Inhalte:
Dipl.Ing.FH Christian Smolik 18.05.2000
technische Umsetzung:
Dipl.Ing.FH Jörg Bucher zuletzt am 18.05.2000