Online-Glossar Velotechnik von Christian Smolik |
Spanabhebende Bearbeitung von Werkstoffen mittels harter, scharfer Partikel, die auf Papier oder Gewebe aufgebracht sind oder in Pastenform angewandt werden. Je nach Erfordernis werden grobe oder feine Schmirgelmittel eingesetzt, die in ihrer "Körnung" unterteilt sind: Körnung Die Körnung ist eine Maßangabe, wieviele Schmirgelkörner auf einen Quadratzoll passen, d.h., je feiner die Körner, desto größer ihre Anzahl: 60- 80er Körnung zum groben Schmirgeln, 100-180er zum Nacharbeiten, 200-600er zur Vorbereitung des Polierenssowie zur Lackbearbeitung. Bei noch feinerer Körnung spricht man bereits vom "Polierschmirgeln". Genaugenommen wird auch bei Poliermitteln geschmirgelt, allerdings sind hier die Schmirgelkörner mikroskopisch klein und in einer Paste vermischt, die gleichzeitig auch die polierte Oberfläche mit einem dünnen Korrosionsschutzfilm versiegeln. Je nach dem zu bearbeitenden Werkstoff muß die Härte der Schmirgelkörner abgestimmt sein. Für normalen > Stahl und weichere Metalle wie z.B. > Aluminium reichen Schmirgelkörner aus Aluminiumoxyd (Korrund). Bei vergütetem oder gehärtetem Stahl sind dagegen Körner aus Siliziumkarbid oder gar Diamant nötig. Anwendung im Fahrradbau: Nachbearbeitung von > Rahmen und > Komponenten bei Herstellung und Reparatur. schmirgelnder Schmutz Unerwünschte und unkontrollierte Schmirgelwirkung kann übrigens durch Schmutzpartikel entstehen, die in Staub oder Schmutzwasser enthalten sind und bes. gern in zu üppig geölte Fahrradstellen emulgieren. Damit wird der Schmierstoff nach und nach zur Schmirgelpaste, was beispielsweise an Kette, > Ritzeln oder > Lagerungen zu erheblichem Verschleiß (Abrieb) führt. Abhilfe: Lagerstellen fetten statt ölen, Kette zwar regelmäßig aber sparsamst ölen, aber häufig kräftig mit Lappen abreiben, dito > Kettenblätter und Ritzel.
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Copyright und
redaktionelle Inhalte:
Dipl.Ing.FH Christian Smolik 18.05.2000
technische Umsetzung:
Dipl.Ing.FH Jörg Bucher zuletzt am 18.05.2000