Online-Glossar Velotechnik von Christian Smolik |
In Umdrehung pro Minute (U/min) angegebene Drehzahl, mit der die Kurbel "herumgedreht" wird. Die Trittfrequenz kann heute mittels > Computer exakt gemessen und angezeigt werden. Das Maximum an Leistungsfähigkeit erreicht der Mensch bei etwa 60 Kurbelumdrehung pro Minute. Das steht allerdings in Widerspruch zu den Trittfrequenzen der Rennadfahrer, die zwischen 90 und 110 U/min liegen. Die Erfahrung der Radsportler hat jedoch gezeigt, daß bei höherer Drehzahl eine bessere Regenerierung der Muskulatur besteht. Geringere Kurbelumdrehungen bei höherem Krafteinsatz führen dagegen zu erheblicher Übersäuerung im Muskel, die weniger schnell abgebaut werden kann. Trotzdem neigen auch Radsportler bei höchstem Leistungseinsatz, > Zeitfahren, Gegenwind oder Bergauffahren dazu, die Kurbelfrequenz zu verringern. Momentan scheint durch den verstärkten Einsatz von 11er > Ritzeln (statt bisher 12 oder 13 Zähne) beim kleinsten Ritzel der Trend bei Radprofis zu "dickeren" Gängen, sprich einer geringeren Trittfrequenz zu gehen. Interssant ist, daß nahezu alle dokumentierten > Stundenweltrekorde mit um die 105 U/min gefahren worden sind (Ausnahme Obree 1993: 85 U/min). An und für sich müßte die Trittfrequenz individuell gehandhabt werden, da jeder Mensch seine speziellen motorischen und muskulären Eigenheiten besitzt. Es dürfte aus diesem Grunde auf jeden Fall sinnvoller sein, seine eigene optimale Trittfrequenz zu finden, als vorgegebenen "Idealen" nachzueifern.
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Copyright und
redaktionelle Inhalte:
Dipl.Ing.FH Christian Smolik 18.05.2000
technische Umsetzung:
Dipl.Ing.FH Jörg Bucher zuletzt am 18.05.2000