UEBERSETZUNG

Realisierung unterschiedlicher Umdrehungsgeschwindigkeiten zwischen antreibender
und angetriebener > Welle mittels > Getriebe.

Beim Fahrrad wird dies mit einem > Kettenblatt großer und einem > Ritzel
kleinerer Zähnezahl erreicht, so daß das Hinterrad als > Antriebsrad des
Fahrrades in schnellere Umdrehung versetzt wird.

Die Übersetzung hat in der Fahrradgeschichte eine große Rolle gespielt: Mit dem
ursprünglichen > Kurbelantrieb (> Tretkurbel an der Vorderradnabe - also
unübersetzter > Direktantrieb - konnte nur eine geringere als eigentlich
menschenmögliche Geschwindigkeiten erzielt werden. Grund: Die Spanne der
menschlichen > Trittfrequenz (40-150 Kurbelumdrehungen pro Minute) reichte bei
den damaligen kleinen Laufraddurchmessern nicht aus, um sich effektiv
voranzubewegen - die Radler traten nahezu ins Leere. Vorläufige Lösung war das >
Hochrad, also eine Vergrößerung des antreibenden Vorderrades.

Der Durchbruch kam mit der Entwicklung des > Niederrades. Mittels >
Kettenantrieb, Verlegung der Antriebsfunktion aufs Hinterrad und Positionierung
der Tretkurbel zwischen den Laufrädern ließ sich zudem noch eine sinnvolle
Übersetzung realisieren.

Beispiel einer Niederradübersetzung: Pro Laufradumdrehung legt ein normales
28-Zoll-Laufrad je nach Reifenstärke die Strecke von 2,10-2,16 m zurückgelegt.

Beim schaltungslosen Standardfahrrad erreicht man mit einem 46er Kettenblatt und
einem 18er Ritzel ein > Übersetzungsverhältnis von 1:2,55. Das Hinterrad dreht
sich also bei einer Kurbelumdrehung 2,55mal und legt dabei einen Weg von rund
5,50 m pro Kurbelumdrehung entspricht. Dieser pro Kurbelumdrehung zurückgelegte
Weg wird auch > Entfaltung genannt.

Der Sinn von > Schaltungen ist es nun, dieses Übersetzungsverhältnis während der
Fahrt je nach topographischen Verhältnisse oder auch Windbedingungen verändern
zu können. Wünschenswert sind möglichst eng abgestufte > Gänge über einen
möglichst weiten > Übersetzungsbereich, siehe die dort angegebene Tabelle.

Weitere wichtige Informationen finden Sie insbesondere unter > Ritzeln; s.a. >
Übersetzungsbereich; > Übersetzungsverhältnis.

Copyright und redaktionelle Inhalte:
Dipl.Ing.FH Christian Smolik 18.05.2000
technische Umsetzung:
Dipl.Ing.FH Jörg Bucher zuletzt am 18.05.2000