Zurück | Weiter | Inhaltsübersicht

Online-Glossar Velotechnik von Christian Smolik

WINDSCHATTEN

Hinter einem Strömungshindernis liegender Bereich mit geringerer
Windgeschwindigkeit.

Im Radsport: Ausnutzen eines vorausfahrenden Fahrzeugs als Windbrecher, um mit
vermindertem > Fahrwiderstand radeln zu können (bei dem ab ca. 20 km/h der >
Luftwiderstand die anderen Widerstände überwiegt).

Diesen Vorteil nutzt ein Radler aus, wenn er dicht hinter einem Konkurrenten
oder Mannschaftskameraden fährt. Im günstigsten Fall kann dadurch die
aufgewandte > Leistung in etwa halbiert werden. Einzelheiten s. > Aerodynamik.

Beim > Zeitfahren und beim > Triathlon hingegen ist das Windschattenfahren
verboten, da es eine Verfälschung der Einzelleistung mit sich bringen würde.

Hinter speziellen > Schrittmachern auf Motorrädern (s. > Steherrennen) ist sogar
eine Sogwirkung zu erzielen, womit dann kurzzeitig Geschwindigkeiten über 100
km/h möglich sind.

Bahnsprinter hingegen erreichen ohne Windschatten kurzzeitig etwa 70 km/h - auf
200 m Strecke, also gut 10 Sekunden Dauer.

Die höchste je mit dem Fahrrad gefahrene Geschwindigkeit beträgt 245 km/h (John
Howard 1988 # inzw. verbessert, Chr. schlägt nach) wurde im Windschatten eines
Rennautos mit weit nach hinten gewölbtem Windschirm erzielt. Diese Konstruktion
erzeugt eine enorme Sogwirkung, die Howard quasi als Zusatzantrieb nutzte. Zum
Vergleich: freier Fall eines Menschen kopfüber ca. 260 km/h, mit ausgebreiteten
Armen und Beinen ca. 180 km/h

WINDSCHLUEPFIGKEIT / SCHNITTIGKEIT

Von ihrer Form und > Stirnfläche abhängige Eigenschaft von Körpern, die es ihnen
ermöglicht, möglichst leicht und reibungsfrei (schlüpfig) die Luft zu
"durchschneiden". Einzelheiten s. > Aerodynamik.



Zurück | Weiter | Inhaltsübersicht

Online-Glossar Velotechnik von Christian Smolik

 


Copyright und redaktionelle Inhalte:
Dipl.Ing.FH
Christian Smolik 18.05.2000
technische Umsetzung:
Dipl.Ing.FH
Jörg Bucher zuletzt am 18.05.2000