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Online-Glossar Velotechnik von Christian Smolik

ACHSBRUCH

Bruch von > Achsen infolge Materialfehler, konstruktiver Schwächen oder extremer
Belastungsspitzen wie Stürzen, > Pedalaufsetzern, Schlagloch-"Rumplern" (BILD
16).

        Materialfehler
Die heutige Massenfertigung ermöglicht zwar gleichbleibende Qualität, schließt
aber Materialfehler wie Härterisse, partielle Verunreinigungen oder
Überstreckungen nicht gänzlich aus. Befinden sich solche Stellen
unglücklicherweise an bes. gefährdeten Querschnitten, so können Dauerbelastungen
oder > Lastspitzen zum Bruch führen.

        konstruktive
        Mängel
Konstruktiv stellt insbes. der > Kurbelvierkant der > Tretlagerachse eine
unglückliche Lösung dar (BILD 17): Hier kommt es zu Spannungsspitzen infolge
ungünstigen > Kraftflusses, es besteht > Kerbwirkung durch in die Achse
geschnittenes Gewinde und eine zusätzliche Spannungsspitze wird noch durch die >
Kurbelbefestigungsschraube erzeugt. Hinzu kommt, daß der Vierkant um ca. 35%
weniger > Torsionsbelastung aushält als ein runder Querschnitt gleicher Fläche
(außerdem: bei Sturz besonders exponierte Stelle).  Einzelheiten s. >
Kurbelvierkant.

           Bruch-Keime
Durch unkalkulierbar hohe Krafteinwirkung bei Sturz o.ä. treten neben bleibenden
- also plastischen - Verformungen (> Achsverbiegung) auch kleine Anrisse oder
Bruchkerben im Material auf.

Solche Bruch-"Keime" arbeiten sich in der Folgezeit selbst unter Normalbelastung
tiefer und tiefer ins Material hinein - ohne daß im Fahrbetrieb Funktionsmängel
zu bemerken sind.

Der Durchbruch solch einer "Zeitbombe" erfolgt dann i.d.R. erst sehr viel später
und dann meist völlig überraschend.

                Achtung!
Es besteht akute Sturzgefahr, daher Austausch der geschädigten Teile bei
nächster Gelegenheit. Siehe hierzu > Sturzfolgen: Vorbeugung.

Zur Gesamtproblematik s. > Bruch.



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Copyright und redaktionelle Inhalte:
Dipl.Ing.FH
Christian Smolik 18.05.2000
technische Umsetzung:
Dipl.Ing.FH
Jörg Bucher zuletzt am 18.05.2000