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Durch die Bremsbetätigung hervorgerufene Kraft, welche das Fahrtempo verzögert. Ihre Berechnung unterscheidet sich bei den beiden grundsätzlichen Bremsentypen (außer Acht gelassen seien > Klotzbremse und andere Antiquaria) durch das Verhältnis Reibradius/Laufradradius und errrechnet sich nach: Fb = Fn . µ . rb/rr hierbei ist: Fb = Bremskraft in N; Fn = > Bremsnormalkraft in N; µ = > Reibungskoeffizient (ohne physikal. Einheit); rb = Reibradius (halber Duchmesser von Bremstrommel, -mantel oder -scheibe in mm; rr = halber Durchmesser des > Laufrades in mm. Anhaltspunkte für das Verhältnis rb/rr: Felgenbremse Rennrad: 0,93 Felgenbremse MTB: 0,85 Scheibenbremse: 0,22 Trommelbremse: 0,12 Rücktrittbremse: 0,08 Da Felgenbremsen ja an der Peripherie des > Laufrades angreifen, tritt durch die Bremskraft kein > Drehmoment zwischen Felge und Nabe auf, so daß die Speichen beim Bremsen nicht belastet werden. Anders liegen die Verhältnisse bei > Trommel- und > Scheibenbremsen: Hier wird in der Nähe der > Naben gebremst und die Bremskraft gelangt erst über die Speichen auf Felge und Reifen. Folge: Entschieden höhere Speichenbelastung durch Bremsen als bei kräftigem Antritt (Risiko von > Speichenbruch). Zur Veranschaulichung: Jeder Radler kann ohne weiteres innerhalb von 20 m von 36 km/h auf 0 km/h abbremsen, aber kaum ein > Sprinter schafft es, innerhalb dieser Distanz von 0 auf 36 km/h zu beschleunigen. Demnach übersteigt auch die Bremskraft bei Nabenbremsen bei weitem die Antriebskraft. Entsprechend höher ist die Speichenbelastung.
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Copyright und
redaktionelle Inhalte:
Dipl.Ing.FH Christian Smolik 18.05.2000
technische Umsetzung:
Dipl.Ing.FH Jörg Bucher zuletzt am 18.05.2000