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Online-Glossar Velotechnik von Christian Smolik

BREMSKRAFT

Durch die Bremsbetätigung hervorgerufene Kraft, welche das Fahrtempo verzögert.

Ihre Berechnung unterscheidet sich bei den beiden grundsätzlichen Bremsentypen
(außer Acht gelassen seien > Klotzbremse und andere Antiquaria) durch das
Verhältnis Reibradius/Laufradradius und errrechnet sich  nach:

Fb = Fn . µ . rb/rr
hierbei ist:

Fb = Bremskraft in N;
Fn = > Bremsnormalkraft in N;
µ  = > Reibungskoeffizient (ohne physikal. Einheit);
rb = Reibradius (halber Duchmesser von Bremstrommel, -mantel oder -scheibe in
mm;
rr = halber Durchmesser des > Laufrades in mm.

Anhaltspunkte für das Verhältnis rb/rr:

Felgenbremse Rennrad: 0,93
Felgenbremse MTB:     0,85
Scheibenbremse:       0,22
Trommelbremse:        0,12
Rücktrittbremse:      0,08
Da Felgenbremsen ja an der Peripherie des > Laufrades angreifen, tritt durch die
Bremskraft kein > Drehmoment zwischen Felge und Nabe auf, so daß die Speichen
beim Bremsen nicht belastet werden.

Anders liegen die Verhältnisse bei > Trommel- und > Scheibenbremsen:

Hier wird in der Nähe der > Naben gebremst und die Bremskraft gelangt erst über
die Speichen auf Felge und Reifen.

Folge: Entschieden höhere Speichenbelastung durch Bremsen als bei kräftigem
Antritt (Risiko von > Speichenbruch).

Zur Veranschaulichung: Jeder Radler kann ohne weiteres innerhalb von 20 m von 36
km/h auf 0 km/h abbremsen, aber kaum ein > Sprinter schafft es, innerhalb dieser
Distanz von 0 auf 36 km/h zu beschleunigen. Demnach übersteigt auch die
Bremskraft bei Nabenbremsen bei weitem die  Antriebskraft. Entsprechend höher
ist die Speichenbelastung.



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Copyright und redaktionelle Inhalte:
Dipl.Ing.FH
Christian Smolik 18.05.2000
technische Umsetzung:
Dipl.Ing.FH
Jörg Bucher zuletzt am 18.05.2000