Online-Glossar Velotechnik von Christian Smolik |
Aus der Querschnittsfläche eines Bruches läßt sich häufig die Bruchursache erkennen. So besitzt in der Regel ein "Gewaltbruch" eine körnige Strucktur, während ein "Dauerbruch" (> Bruch bei > Dauerschwingbelastung) typische Rastlinen aufweist. Weiterhin läßt sich auch anhand der fortschreitenden > Korrosion der zeitliche Ablauf des Bruches erkennen. Bruch-dehnung Maß der > plastischen Verformbarkeit eines Werkstoffs, das angibt, um wieviel Prozent seiner Länge der Werkstoff gestreckt werden kann, bevor er zerreißt. Ein 100 cm langer Stab eines Materials mit 8% Bruchdehnung könnte also auf eine Länge von 108 cm gereckt werden, ohne zu zerreißen. Die Bruchdehnung ist eine für die Technik entscheidende Materialeigenschaft, die Auskunft über die Verformbarkeit eines Werkstoffes gibt. Danach richten sich u.U. auch die Fertigungsverfahren, z.B. spanlose Umformung, > Kaltschmieden, Biegen. Zum Biegen: Die Bruchdehnung läßt auch eine Dehnung bei der Verbiegung von Bauteilen zu. Hier wird das Material auf der Außenseite des entstehenden Bogens gedehnt, auf der Innenseite gestaucht. Fahrradbauteile sollten eine genügende Bruchdehnung besitzen, da man beispielsweise nach einem Sturz mit verbogenen Fahrradteilen i.d.R. noch weiterfahren kann, mit gebrochenen aber nicht. Aus diesen Gründen hat sich eine Mindestbruchdehnung von o.g. 8% bei fast allen Fahrradbauteilen einschließlich Rahmenrohren bewährt.
Online-Glossar Velotechnik von Christian Smolik |
Copyright und
redaktionelle Inhalte:
Dipl.Ing.FH Christian Smolik 18.05.2000
technische Umsetzung:
Dipl.Ing.FH Jörg Bucher zuletzt am 18.05.2000