Online-Glossar Velotechnik von Christian Smolik |
> Kette, > Ritzel und > Kettenblatt allseitig umschließendes Schutzgehäuse (i.G.z. > Kettenschutz), um Verschmutzung der Kette und/oder des Radlers im Fußbereich zu vermeiden. Anwendung nur bei Rädern ohne Schaltung oder mit > Nabenschaltung. Die Verhinderung der Kettenverschmutzung mindert den Gelenkverschleiß an der Kette drastisch und erhöht deren Lebensdauer sowie die der > Kettenräder um das 5- bis 10-fache! Obwohl gerade für Räder mit > Kettenschaltung wünschenswert (Defektanfälligkeit durch in Schaltung geratene Fremdkörper plus Verschmutzung), sind bisher noch keine überzeugenden Lösungen für das "Kettenkastenproblem" zur Marktreife gediehen. Grund: Wegen der Schwenkweite von > Umwerfer und > Schaltwerk und der tief herunterreichenden > Schaltschwinge müßte ein entsprechender Kasten nicht nur relativ breit ausgeführt werden, sondern hinten auch sehr tief in Richtung Strebe weisen. Außerdem geht von der offenen Kette mit den Schaltelementen die technisch/sportliche Note aus, auf die kaum ein sportlicher Radler verzichten möchte. 17. November 1994 / 31. Januar 1996 Ketten-kraft Auf der Kette lastende Kraft, die sich aus > Pedalkraft plus > Hebelgesetz ergibt. Die Kettenkraft ist höher als die Pedalkraft, da sie durch das Verhältnis der Kurbellänge (Hebelarm) zum Kettenblattradius nach dem > Hebelgesetz übersetzt wird. Neben der Verschmutzung ist die Kettenkraft eine wesentliche Einflußgröße für den > Kettenverschleiß, der sich als > Kettenlängung bemerkbar macht. Beispiel: Beim normalen 42er > Kettenblatt und einer 170 mm langen > Tretkurbel ist die Kettenkraft etwa doppelt so hoch wie die Pedalkraft, entsprechend beim 20er Kettenblatt (> Micro Drive) gut viermal so hoch! 1.000 N (Newton; s. > physikal. Einheiten) führen demnach zu 2.000 N Kettenbelastung bzw. 4.000 N bei Micro Drive. Das ist bereits 40% der vom Gesetzgeber geforderten Mindestbruchlast von 10.000 N.
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Copyright und
redaktionelle Inhalte:
Dipl.Ing.FH Christian Smolik 18.05.2000
technische Umsetzung:
Dipl.Ing.FH Jörg Bucher zuletzt am 18.05.2000