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Von lat. "zernagen" sich herleitende Bez. f. Zersetzungserscheinungen an Metallen, die überwiegend durch Sauerstoff und Feuchtigkeitseinfluß entstehen. Achtung: Korrosion kann zu Materialschwächung und in deren Folge zum > Bruch von Bauteilen führen. Eisen/Stahl Am bekanntesten dürfte der > Rost sein, bei dem es sich chemisch gesehen um die Umbildung von > Eisen in das bräunlich rote Eisenhydroxyd (FeO2) handelt. Eine andere Korrosionsform bei > Stahl tritt als Hämatit in Erscheinung, eine reine Sauerstoffverbindung mit Eisen (Fe2O3). Diese anthrazit glänzende Verbindung benötigt zu ihrer Entstehung hohen Druck, weswegen sie am Fahrrad speziell am > Kurbelvierkant auftritt. Aluminium > Aluminium rostet zwar nicht, korrodiert aber auf seine Art: Seine Oberfläche geht ebenfalls eine Verbindung mit Sauerstoff ein, die an einer weißlich-gräulichen Schicht erkennbar ist. Besonders in Verbindung mit Straßensalz oder Körperschweiß kann die Korrosion von Aluminium vehement voranschreiten. Bei fast allen Brüchen von Aluminiumteilen ist Korrosion beteiligt. Korngrenzenkorrosion Eine andere Korrosionsform, die besonders bei hochfesten Aluminiumlegierungen mit Kupferanteilen auftritt (s. > Aluminium: Legierungen) ist die sog. Korngrenzenkorrosion, die häufigste Bruchursache bei Aluminiumteilen: Bei genügend vorhandener Feuchtigkeit - Regen, Schweiß - kommt es hierbei zu einem elektrischen Potentialausgleich zwischen dem Aluminium und den einlegierten Fremdmetallen. Dieser Effekt ist jedem bekannt, der einmal mit einem plombierten Zahn auf Silberpapier gebissen hat. Bei der Korngrenzenkorrosion kommt es im Zuge dieses Potentialausgleichs zu einem elektrochemischen Zersetzungsprozeß: Der Strom erzeugt ein Oxid, welches sich an der Alu-Oberfläche bildet. Gravierender wirkt sich die Oxidbildung aus, die sich auch an den > Korngrenzen entlang in die Tiefe des Materials hinein "frißt" und die > Bruchfestigkeit erheblich mindert. Kontaktkorrosion Zwischen sich berührenden Metallteilen - bes. unterschiedlicher Art - kann es infolge von hohen Drücken, Feuchtigkeit, Sauerstoff oder Microbewegungen zwischen Bauteilen zu vielfältigen Korrosionserscheinungen kommen, die alle unter dem Oberbegriff Kontaktkorrosion zusammengefaßt sind. Nicht weniger als 56 Parameter wirken hierbei zusammen. Besonders die Paarung unterschiedlicher Metalle ist von der Kontaktkorrosion betroffen. In dieser Hinsicht kritische Stellen am Fahrrad sind folgende Verbindungen: * Lenker/Vorbau; * Vorbau/Gabelschaftrohr; * Sattelstütze/Sattelrohr; * Kurbel/Tretlagerachse; * Pedalachse/Kurbelauge. Spannungsriß-Korrosion Ebenfalls v.a. Aluminium-Bauteile betreffend ist die sog. Spannungsriß-Korrosion. Sie tritt ein, wenn Äußerlich korrodierte Materialien zusätzlich mit wechselnden Belastungen (s. > Dauerschwingbelastung) maltärtiert werden. Risse pflanzen sich dabei tief ins Material fort und können zum Bruch des Bauteils führen Abhilfemaßnahmen s. > Korrosionsschutz.
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Copyright und
redaktionelle Inhalte:
Dipl.Ing.FH Christian Smolik 18.05.2000
technische Umsetzung:
Dipl.Ing.FH Jörg Bucher zuletzt am 18.05.2000