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Metal Matrix Composite; Ähnlich wie bei der > Faserverbundbauweise werden in Metallen Fasern oder Partikel eingeschmolzen. Hierzu verwendet man temperaturbeständige Fasern oder Flitterpartikel aus > Keramik Dies ist eine Technologie, die noch viele Verbesserungen der Werkstofffestigkeiten und Steigerung des > Elastizitätsmoduls bringen wird, bislang aber noch "in den Kinderschuhen" steckt. Vor allem mit faserverstärktem > Magnesium werden dann hochfeste und zugleich superleichte Bauteile herzustellen sein. Durch die Einlagerung von Fasern kann die höchste Festigkeitssteigerung erzielt werden. Wie bei den Faserverbundwerkstoffen müssen hierzu aber die Fasern entsprechend der Belastungsrichtung ausgerichtet sein (s. > Carbon: Faserlage). Mit einem Faserfilz (zu einem formstabilen Faserformkörper verknäulte und verpreßte Fasern) ergeben sich bei MMC-Werkstoffen weitere Möglichkeiten, die Werkstoffeigenschaften zu beeinflussen. Damit lassen sich durch Einschmelzen von Metallen zwar weniger drastische Festigkeitssteigerungen erzielen, die dann allerdings in sämtliche Richtungen gegeben sind. Mit Zunahme der eingelagerten Keramikanteile sinkt die > Bruchdehnung der MMC-Materialien. Faustregel: Je zugfester (s. > Zugfestigkeit), desto spröder. Bereits Anwendung findet faser- und partikelverstärktes Aluminium im > Rahmenbau (> M2 bei Specialized, > Boralyn bei Univega). Bislang verwendet werden in erster Linie mit Alumiumoxidpartikeln versetzte Aluminiumsorten für Bauteile, die Verschleißeinflüssen unterworfen sind, wie beispielsweise > Ritzel und > Kettenblätter, da die eingelagerten Oxidpartikel die Abriebfestigkeit von Aluminium erheblich verbessern. Durch die eingelagerten Keramiken sind MMC-Werkstoffe nur sehr schwer spanabhebend zu bearbeiten. Hier müssen dann Siliciumcarbid-Schmirgel und Hartmetallwerkzeuge eingesetzt werden.
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Copyright und
redaktionelle Inhalte:
Dipl.Ing.FH Christian Smolik 18.05.2000
technische Umsetzung:
Dipl.Ing.FH Jörg Bucher zuletzt am 18.05.2000