Online-Glossar Velotechnik von Christian Smolik |
Im Rahmen der > DIN 79100 vorgeschriebener Test, der eine Mindestverzögerung bei Näße von z.Zt. noch 1,4 m/s² festlegt, der Wert soll aber erhöht werden (zum Begriff s. > Bremsbeschleunigung). Um zu reproduzierbaren Ergebnissen zu kommen, wird aber entgegen realistischen Praxisbedingungen - s. > Naßbremsung: Hintergründe - die Felge ständig mit Wasser bespült. Die unter diesen Bedingungen festgesetzten alten Werte sind zwar etwas hochgegriffen, führten aber auf jeden Fall zu einer drastischen Verbesserung der Fahrradfelgenbremsen. Diese an sich begrüßenswerte Entwicklung hat allerdings auch negative Auswirkungen auf die Bremssicherheit - durch zu hohe Bremswirkung: 1. Nach zwei bis fünf Laufadumdrehungen bremst sich die Felge trocken, wobei binnen weniger Zehntelsekunden die Bremswirkung drastisch ansteigt (Faktor 3-7) und zum Blockieren der Laufräder führen kann. 2. Bei Trockenbremsung ist die Bremswirkung nun so hoch, daß bei unbedarftem, beherztem Bremszugriff (Gefahrensituationen) Blockiergefahr des Vorderrades besteht und damit Sturzgefahr; vgl. hierzu auch > ABS und > Bremskraftbegrenzung.
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Copyright und
redaktionelle Inhalte:
Dipl.Ing.FH Christian Smolik 18.05.2000
technische Umsetzung:
Dipl.Ing.FH Jörg Bucher zuletzt am 18.05.2000