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Online-Glossar Velotechnik von Christian Smolik

QUERFELDEINRENNEN

älteste und bis vor wenigen Jahren auch einzige auf nicht planierten Trassen
durchgeführte Radsportart (vgl. > Geländewettbewerbe), bei der schwierigste
Rollbahnverhältnisse wie Holperpisten, Matsch, Sand u.ä. geradezu erwünscht
sind, ganz zu schweigen von Steilanstiegen, zu überspringenden Hindernissen
usw., so daß die Strecke i.a.R. neben Fahr- auch Laufpassagen enthält.

An die Fahrer werden daher neben den üblichen radsportlichen Fähigkeiten noch
hohe Anforderungen in puncto Geschicklichkeit und Steuerkunst gestellt, auch
läuferisches Vermögen ist gefragt sowie das Verkraften von extremen Wechseln der
Belastungsintensität. Übrigens werden Querfeldeinrennen i.U. zu > MTB-Rennen
nicht für Frauen ausgetragen.

Querfeldeinsaison ist von Oktober bis Februar und wird von vielen Straßenfahrern
zur Formerhaltung während der schlechten Jahreszeit genutzt. Die Rennen sind
besonders zuschauerfreundlich, nicht nur, weil ein kurzer Rundkurs mehrmals
durchfahren wird, sondern auch, weil an kritischen Stellen spektakuläre Stürze
mehr oder weniger einkalkuliert sind.

Die wichtigsten Wettkampfbestimmungen des > BDR:

* Die Strecke muß abwechslungsreich und so beschaffen sein, daß mindestens zwei
Drittel mit dem Rad befahren werden können.

* Verboten sind Abfahrten über Treppen oder Stufen und Abfahrten, die nicht mit
dem Rad bewältigt werden können.

* Die Länge einer Runde soll ca. 3000 m betragen.

* Auf jedem Rundkurs dürfen bis zu 6 künstliche Hindernisse von 30-40 cm Höhe
eingebaut werden.

* Mindestens 500 m aber maximal ca. 40% eines Rundkurses sollen auf einer Straße
mit guten Rolleigenschaften oder auf vergleichbaren befestigten Wegen verlaufen.

* die Benutzung von > Mountainbikes ist verboten (s. dagegen > Querfeldeinrad).

Die Länge eines Rennens wird übrigens durch die Zeitdauer bestimmt und beträgt
bei Amateuren 50, bei Berufsfahrern 60 Minuten. Nach der ersten Runde wird die
Anzahl der noch zu absolvierenden Runden errechnet, die letzte Runde wird dann
mit einer Glocke eingeläutet.

Wichtiger als bei > Straßen- oder > Bahnwettbewerben ist die Startphase, wo es
gilt, möglichst schnell an die Spitze zu kommen, um nicht schon an der ersten
Engstelle blockiert zu werden.



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Copyright und redaktionelle Inhalte:
Dipl.Ing.FH
Christian Smolik 18.05.2000
technische Umsetzung:
Dipl.Ing.FH
Jörg Bucher zuletzt am 18.05.2000