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Online-Glossar Velotechnik von Christian Smolik

STEUERROHR

> Ober- und > Unterrohr verbindendes Rahmenteil, welches mit seiner Neigung den
> Steuerwinkel bestimmt und damit großen Einfluß auf den > Nachlauf und somit
das > Fahrverhalten hat.

Indirekt beeinflußt das Steuerrohr außerdem die Höhenfixierung des Lenkers, da
es i.d.R. mit zunehmender > Rahmenhöhe länger ausgeführt wird. Dies ist mit ein
Grund dafür, daß aktive Rennfahrer die Rahmengröße gerne 1-2 cm niedriger als
von der Körpergröße her zweckmäßig wählen, um den Lenker tiefer setzen zu
können. Normalradler gehen genau den umgekehrten Weg, um etwas aufrechter sitzen
zu können. (s.a  > Rahmenhöhe: Tabelle).

        Rahmenverwindung
Entgegen einer weit verbreiteten Annahme wirkt sich ein langes Steuerrohr
positiv auf die > Verwindungssteifigkeit eines Rahmens aus:

Bei einer > Torsionsbelastung auf ein kurzes Steuerrohr (z.B. im > Wiegetritt)
überwiegt die Torsionsbelastung, während bei einem langen Steuerrohr die
seitlichen > Biegebelastungen für Ober- und Unterrohr dominieren. Da hierfür nun
die Rohrlänge in der dritten Potenz eingeht, gilt: Nicht ein niedriger, sondern
ein kurzer Rahmen verbessert die > Seitensteifigkeit! Außerdem wird mit
zunehmender Steuerrohrlänge der > Vorderbau trapezförmiger, was den >
Fahrkomfort verbessert.

        Durchmesser
Da es bei > Mountainbikes vermehrt zu Gabelschaftbrüchen kam, wurde das >
Gabelschaftrohr in > Oversizebauweise mit Durchmessern von 28,6 und 31,6 mm
ausgeführt, wodurch natürlich auch ein dickeres Steuerrohr notwendig wurde (34
und 37 mm Innendurchmesser); s.a. > Steuersatz.



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Copyright und redaktionelle Inhalte:
Dipl.Ing.FH
Christian Smolik 18.05.2000
technische Umsetzung:
Dipl.Ing.FH
Jörg Bucher zuletzt am 18.05.2000