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> Ober- und > Unterrohr verbindendes Rahmenteil, welches mit seiner Neigung den > Steuerwinkel bestimmt und damit großen Einfluß auf den > Nachlauf und somit das > Fahrverhalten hat. Indirekt beeinflußt das Steuerrohr außerdem die Höhenfixierung des Lenkers, da es i.d.R. mit zunehmender > Rahmenhöhe länger ausgeführt wird. Dies ist mit ein Grund dafür, daß aktive Rennfahrer die Rahmengröße gerne 1-2 cm niedriger als von der Körpergröße her zweckmäßig wählen, um den Lenker tiefer setzen zu können. Normalradler gehen genau den umgekehrten Weg, um etwas aufrechter sitzen zu können. (s.a > Rahmenhöhe: Tabelle). Rahmenverwindung Entgegen einer weit verbreiteten Annahme wirkt sich ein langes Steuerrohr positiv auf die > Verwindungssteifigkeit eines Rahmens aus: Bei einer > Torsionsbelastung auf ein kurzes Steuerrohr (z.B. im > Wiegetritt) überwiegt die Torsionsbelastung, während bei einem langen Steuerrohr die seitlichen > Biegebelastungen für Ober- und Unterrohr dominieren. Da hierfür nun die Rohrlänge in der dritten Potenz eingeht, gilt: Nicht ein niedriger, sondern ein kurzer Rahmen verbessert die > Seitensteifigkeit! Außerdem wird mit zunehmender Steuerrohrlänge der > Vorderbau trapezförmiger, was den > Fahrkomfort verbessert. Durchmesser Da es bei > Mountainbikes vermehrt zu Gabelschaftbrüchen kam, wurde das > Gabelschaftrohr in > Oversizebauweise mit Durchmessern von 28,6 und 31,6 mm ausgeführt, wodurch natürlich auch ein dickeres Steuerrohr notwendig wurde (34 und 37 mm Innendurchmesser); s.a. > Steuersatz.
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Copyright und
redaktionelle Inhalte:
Dipl.Ing.FH Christian Smolik 18.05.2000
technische Umsetzung:
Dipl.Ing.FH Jörg Bucher zuletzt am 18.05.2000