Online-Glossar Velotechnik von Christian Smolik |
Im Gegensatz zur üblichen Dreiteiligkeit aus einem Stück gefertigte Einheit aus > Tretkurbeln und > Tretlagerachse (gelagert nach Art der > Thompson-Lagerung). Der Fauber-Antrieb findet sich generell bei > BMX-Rädern sowie in Schweden und USA in Rädern der unteren Mittelklasse. Diese ebenso rationelle wie stabile Konzeption verlangt einen größeren Durchmesser des > Tretlagergehäuses, damit der Kurbelsatz "hindurchgefädelt" werden kann. Lagerung Die > Lagerung erfolgt über zwei von der linken Kurbel her aufschraubbare > Konen, wobei der rechte Konus als > Festkonus fungiert und das > Rechtsgewinde 15/16" x 24 Gänge besitzt. Er wird über das > Linksgewinde des linken > Stellkonus (7/8" x 24 Gänge) als erstes bei der Tretlagermontage aufgeschraubt. Mit dem linken Konus wird das Lager eingestellt und mit einer > Kontermutter fixiert. Der rechte Festkonus drückt übrigens gleichzeitig das > Kettenblatt gegen eine angeschmiedete Achsschulter und sorgt für taumelfreien Lauf (ein von der rechten Kurbel vorstehender Zapfen verhindert eine Verdrehung). Neben dieser am meisten verbreiteten US-Version gibt es noch ein skandinavisches System, bei dem das rechte Gewinde die Abmessung 23,2 x 32 das linke 22 x 24 besitzt (> metrisches Gewinde). Die > Lagerschalen werden eingeschlagen, bei dem skandinavischen System gibt es auch eine Ausführung mit eingeschraubten Lagerschalen. Feder Techn. Bauteil, das sich bei Krafteinwirkung gezielt (berechenbar) verformt oder - bereits vorverformt (gespannt) - eine Kraftwirkung ausübt. Je nach Einsatzzweck unterscheidet man Federn, die auf > Zug-, > Druck- oder > Torsionsbelastung ausgelegt sind bzw. vorgespannt diese Kräfte erzeugen. Anwendung am Fahrrad finden Federn insbesondere als > Rückholfedern an > Schaltwerk, > Unwerfer und Bremsen, z.T. auch in Bremsgriffen und > Rasterschalthebeln. Darüberhinaus finden Schraubenfedern bei gefederten Sätteln Anwendung. Einzelheiten s. > Druckfeder, > Zugfeder, > Torsionsfeder, > Blattfeder. Feder-elemente Bauteile, die speziell auf > elastische Verformung resp. auf Volumenkompression ausgelegt sind: 1. die unterschiedlichsten Ausführungen von > Federn; 2. speziell geformte Gummiteile oder gummiartige Körper (s. > Silent Block, > Elastomere); 3. Luft und Gase, die in einem Zylinder per Kolben verdichtet werden und dann ebenfalls eine federnde Wirkung besitzen. Anwendung am Fahrrad: Rückstellfedern bei Bremsen und Schaltungen; Einsatz bei > Fahrradfederungen. Feder-gabeln Besondere Ausführung von > Gabeln zur Absorbtion von durch Fahrbahnschläge hervorgerufenen > Beschleunigungskräften. Federgabeln leiteten ab 1989 die Entwicklung von > Fahrradfederungen beim > Mountainbike ein, wobei sich inbesondere die > Teleskopgabeln durchsetzen konnten. Daneben finden noch > Brückengabeln, > Gabelschwingen und > Pendelgabeln Verwendung, s.a. > Zentral-Federgabel. Einzelheiten s. > Fahrradfederung: Federgabeln. Feder-gabel-Naben > Naben mit dickem Mittelteil und verstärkter Achse, die speziell für die Verwendung von > Teleskopgabeln konzipiert sind. Bei diesem Gabeltyp kommt es infolge ungleich weit eintauchender > Gabelbeine zu einer Scherbelastung für die Nabe, bei der Achse und Nabenmittelteil unverstärkter Vorderradnaben verbiegen oder auf Dauer sogar brechen können. Feder-härte Terminus der Federungstechnik, der sich auf die Vorspann-Federkraft der Federungen bezieht. Mit Erhöhung oder Verminderung der Federhärte kann das > Ansprechverhalten der Federungen angepaßt werden. Bei > Fahrradfederungen (weitere Informationen s.d. sowie > Losbrechkräfte) kann zudem noch Einfluß auf die Auswirkungen von > Wiegetritt und > Kettenzug genommen werden. Feder-kennlinie > Kennlinie von federnden Elementen, bei denen der > Einfederungsweg mit der zum Einfedern benötigten Kraft verglichen wird. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen linearen Federkennlinien, wie sie bei > Schraubenfedern auftreten und progressiven Kennlinien, die Luft/Gas- oder Gummifederelemente sowie > Elastomere besitzen. Bei einer linearen Federkennlinie benötigt man zum doppelt so weiten Einfedern auch die doppelte Kraft. Progressive Federkennlinien benötigen bei doppeltem Einfederungsweg mehr als die doppelte Kraft. Durch Kombinieren von mehreren Federn oder Federelementen läßt sich die Federkennlinie variieren. Um das > Durchschlagen der Federung zu vermeiden, sind progressive Federkennlinien sinnvoll. Anwendung s. > Fahrradfederungen. Feder-kraftein-stell-schraube s. > Einstellschrauben: Federkrafteinstellschraube Feder-schwinge Andere Bez. f. > Sattelschwinge. Feder-spannungs-justier-schrauben Anderer Ausdruck für > Einstellschrauben: Federkrafteinstellschraube.
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Copyright und
redaktionelle Inhalte:
Dipl.Ing.FH Christian Smolik 18.05.2000
technische Umsetzung:
Dipl.Ing.FH Jörg Bucher zuletzt am 18.05.2000