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Katalog von Unzulänglichkeiten, die beim > Löten (v.a. per Hand) auftreten können: 1. Überhitzung des Materials: Führt zur Festigkeitseinbuße und u.U. zu > Härterissen, außerdem zum Verdampfen von Legierungsanteilen des Lotes. Überhizung kann nicht nur zu Entmischungserscheinungen, sondern auch zur Blasenbildung und sogar zum Ablösen einiger Grundmetallbestandteile führen. 2. Zu lange Erwärmzeit: Führt bei Bauteilen aus > Stahl zu Festigkeitseinbuße und Grobkornbildung und zur Aufkohlung (Eindiffundieren von Kohlenstoffanteilen aus der Lötflamme in das Grundmaterial), was beides Versprödung mit sich bringt. 3. Zu niedrige Löttemperatur: Das Lot legiert sich nicht in das Grundmaterial ein, man spricht von einer "geklebten" Lötstelle, die dadurch erhebliche Festigkeitsmängel aufweist. Darüberhinaus kann es durch zu niedrige > Löttemperatur zur lückenhaften Lotbenetzung der Verbindungsbereiche kommen. 4. ungenügende "Durchlötung": Infolge von zu niedriger Löttemperatur, unzweckmäßigem oder mangelhaft aufgetragenem > Flußmittel sowie unsauberer Bauteiloberfläche wird der Lotfluß gestört und es kommt zu einer nur lückenhaften Benetzung. Das Gleiche kann aber auch durch eine zu hohe Löttemperatur passieren, wenn das Flußmittel verdampft und die Lötstelle oxidiert. 5. Lötbrüchigkeit: Wird ein Bauteil unter inneren Spannungen verlötet oder diese durch zu hohe Temperatur erzeugt, so diffundieren Lotanteile in die Korngrenzen, s. > Lötbruch.
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Copyright und
redaktionelle Inhalte:
Dipl.Ing.FH Christian Smolik 18.05.2000
technische Umsetzung:
Dipl.Ing.FH Jörg Bucher zuletzt am 18.05.2000