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Online-Glossar Velotechnik von Christian Smolik

LOETFEHLER

Katalog von Unzulänglichkeiten, die beim > Löten (v.a. per Hand) auftreten
können:

1. Überhitzung des Materials:

Führt zur Festigkeitseinbuße und u.U. zu > Härterissen, außerdem zum Verdampfen
von Legierungsanteilen des Lotes. Überhizung kann nicht nur zu
Entmischungserscheinungen, sondern auch zur Blasenbildung und sogar zum Ablösen
einiger Grundmetallbestandteile führen.

2. Zu lange Erwärmzeit:

Führt bei Bauteilen aus > Stahl zu Festigkeitseinbuße und Grobkornbildung und
zur Aufkohlung (Eindiffundieren von Kohlenstoffanteilen aus der Lötflamme in das
Grundmaterial), was beides Versprödung mit sich bringt.

3. Zu niedrige Löttemperatur:

Das Lot legiert sich nicht in das Grundmaterial ein, man spricht von einer
"geklebten" Lötstelle, die dadurch erhebliche Festigkeitsmängel aufweist.

Darüberhinaus kann es durch zu niedrige > Löttemperatur zur lückenhaften
Lotbenetzung der Verbindungsbereiche kommen.

4. ungenügende "Durchlötung":

Infolge von zu niedriger Löttemperatur, unzweckmäßigem oder mangelhaft
aufgetragenem > Flußmittel sowie unsauberer Bauteiloberfläche wird der Lotfluß
gestört und es kommt zu einer nur lückenhaften Benetzung. Das Gleiche kann aber
auch durch eine zu hohe Löttemperatur passieren, wenn das Flußmittel verdampft
und die Lötstelle oxidiert.

5. Lötbrüchigkeit:

Wird ein Bauteil unter inneren Spannungen verlötet oder diese durch zu hohe
Temperatur erzeugt, so diffundieren Lotanteile in die Korngrenzen, s. >
Lötbruch.



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Copyright und redaktionelle Inhalte:
Dipl.Ing.FH
Christian Smolik 18.05.2000
technische Umsetzung:
Dipl.Ing.FH
Jörg Bucher zuletzt am 18.05.2000